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Fisch selber räuchern - so gelingt es in Eigenregie!

Frisch geräucherter Fisch, beispielsweise eine Forelle oder ein Karpfen, ist für viele Menschen eine Delikatesse, auf die sie nur ungern verzichten möchten. Die meisten Konsumenten kaufen ihren Räucherfisch beim Händler. Es ist aber auch keine Zauberei, zu Hause Fisch zu räuchern. Wenn du dich dafür interessierst, kannst du mit etwas Geschick, ein paar Investitionen in Zubehör und idealerweise in einen Räucherofen die ersten Schritte unternehmen.

Uralte Tradition im modernen Gewand

Das Räuchern von Fisch und Fleisch gehört zu den ältesten Konservierungsmethoden und begleitet den Menschen in etwa so lange, wie er den Umgang mit Feuer beherrscht. Durch den Prozess wird das Verderben von Lebensmitteln durch Bakterien oder Schimmelpilze stark verzögert. Die Methoden haben sich im Laufe der Jahrtausende verfeinert, sind aber grundsätzlich alle gleich geblieben.

Was passiert beim Fisch räuchern?

Fisch räuchern erfolgt im Wesentlichen in vier Schritten: dem Salzen, Trocknen, Garen und der abschließenden Veredelung durch Rauch. Man unterscheidet dabei das Heiß- und das Kalträuchern. Die Prozedur ist ähnlich, die Temperaturen während des Räuchervorgangs unterscheiden sich jedoch.

Beim Kalträuchern darf die Temperatur nie über 25 Grad erreichen. Die Räucherzeit ist dafür viel länger. Folgende Beschreibung bezieht sich auf das Heißräuchern.

Fisch selber räuchern - so gehts!

Fisch Nasssalzen

Salzen kannst du den Fisch nass oder trocken. Beim Nasssalzen wird er in eine Lake eingelegt, die für eine gleichmäßige Verteilung des Gewürzes sorgt. Der Salzgehalt sollte bei rund 50-60 Gramm pro Liter Wasser liegen, bei fettreichen Fischen dürfen es auch 80 bis 100 Gramm sein.

Hier findest du nähere Infos inklusive Rechner für die Salzlake.

Die Verweilzeit in der Lake beträgt acht bis zwölf Stunden und sollte im kühlen stattfinden (zB Kühlschrank).

Bio-Fisch

Desto hochwertiger der Fisch, desto besser ist auch das Ergebnis beim Fisch räuchern. Am besten direkt beim Bio-Fischbauern kaufen.

Fisch trocken salzen

Die Trockensalzung eignet sich besonders für Filets, da diese in einer Lake schnell auslaugen und an Geschmack verlieren. Dabei kannst du das Salz mit einem Streuer aufbringen oder mit den Fingern leicht einmassieren. Faustregel für die Menge: Nimm die doppelte Portion Salz, die du zum Braten verwenden würdest. Am besten eignet sich grobes Salz.

Das Salz (und die Gewürze) nun zwischen 60 und 90 Minuten im kühlen (zB Kühlschrank) einwirken lassen.

Fisch trocknen

Nach der Salzbehandlung wäschst du die Fische kurz ab und reibst die Haut mit Küchenpapier trocken. Anschließend legst du sie auf den Rost des Räucherofens oder ziehst sie auf Räucherhaken und hängst sie direkt in den Ofen. Bei geöffneter Tür und auf kleinem Feuer lässt du nun ablüften, bis die Fische an der Oberfläche sich richtig trocken anfühlen.

Fisch garen

Im dritten Schritt werden die Fische gegart. Fahre die Temperatur dazu langsam hoch auf 90 °C. Für einige Minuten ist eine höhere Temperatur erforderlich, um eventuell noch vorhandene Keime abzutöten. Die Garzeit hängt von der Größe der Fische ab, aber normalerweise reichen 30 Minuten.

Fisch räuchern

Jetzt beginnt die eigentliche Veredelung des Fisches durch das Räuchern. Auf den Geschmack hat bereits die Wahl des Feuerholzes Einfluss. Gut eignen sich harte Laubhölzer - der Klassiker ist Buchenholz - sowie Obstbaumhölzer. Nadelgewächse und harzhaltige Hölzer eignen sich hingegen nicht. Entscheidend für das Aroma ist jedoch das verwendete Räuchermehl, das durch die Beigabe von Gewürzen wie Wacholder, Rosmarin oder Thymian geschmacklich verändert werden kann. Hier lohnt es sich zu experimentieren.

Während des Räuchervorgangs werden die Zu- und Abluftklappen des Ofens geschlossen, damit das Holzfeuer nur glimmt und nicht brennt. Die optimale Temperatur liegt zwischen 40 und 50 °C. Die Dauer sollte zwischen 30 Minuten für einen milden bzw. bis zu drei Stunden für einen kräftigen Rauchgeschmack betragen. Fettarme Fische schmecken lauwarm und direkt aus dem Ofen am besten, andere solltest du langsam abkühlen lassen.

Video: Viel Rauch um Fisch - Forellen räuchern

Was du zum Fisch räuchern brauchst

Wenn du nur selten deinen eigenen Fisch räuchern möchtest, bis du mit einem Tischräucherofen gut bedient. Die Geräte lassen sich auf dem Balkon oder auf der Terrasse einsetzen und kosten etwa zwischen 50 und 100 Euro. Betrieben werden sie mit Spiritusbrennern und zusätzlich einigen Esslöffeln Räuchermehl. Der Fisch weist bei dieser Technik eine höhere Restfeuchte auf. Dadurch bleibt er saftig, ist aber nicht so lange haltbar wie bei den professionellen Öfen.

Wenn du regelmäßig größere Mengen Fisch räucherst, lohnt sich ein großer Räucherschrank, der am besten aus Edelstahl gefertigt sein sollte. In diesem Segment gibt es Geräte für um die 300 Euro. Sie haben den Vorteil, dass du lange Aale und größere Fische hängend räuchern kannst. Auch eine Räuchertonne ist geeignet.

Fisch räuchern

Auch eine Räuchertonne ist zum Fische selber räuchern bestens geeignet.

Welche Fische eignen sich zum Räuchern?

Stark fetthaltige Fische machen sich geräuchert besonders gut. Dazu zählen Forelle, Lachs, Aal, Saibling, Makrele oder Hering. Flundern und Schollen sind ebenfalls gut geeignet. Magere Fische wie Zander, Hecht, Barsch oder Dorsch werden im Räucherofen meist sehr schnell zu trocken.

Der geräucherte Fisch ist natürlich nur so gut, wie der Fisch an sich. Desto höher die Qualität des Fisches, desto besser wird auch der geräucherte Fisch gelingen.

Fisch selber räuchern

Fisch selber räuchern ist nicht schwer. Wichtig sind ein guter Fisch, die richtige Menge Salz und genug Zeit zum Räuchern.

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