Fleischgenuss wie früher: Mehr Vielfalt am Teller
Fleisch essen und nachhaltig leben - das schließt sich nicht gegenseitig aus. Wenn Du aufs Tierwohl achtest und bei Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern einkaufst, die das ganze Tier verwerten, bist Du auf der ökologisch richtigen Seite.
Aber nicht nur wo du einkaufst spielt eine Rolle, sondern auch was für Teile vom Tier du verkochst. Hier zeigen wir dir, wie mehr Vielfalt am Teller und ein ökologischer Fleischkonsum Hand in Hand gehen.
Nose-to-tail: Gegen das Wegwerfen
Fleisch hat eine große Tradition in der Küche. Für kaum ein Lebensmittel gibt es so viele ausprobierenswerte Rezepte. Vieles davon ist aber in Vergessenheit geraten. Schnitzel vom Schwein oder Filet vom Rind sind allgegenwertig - aber Beuschel vom Schwein oder Lammgulasch? Viele exzellente Gerichte sind nur mehr selten auf den Tellern zu finden.
Das Nose-to-tail-Prinzip war früher selbstverständlich: Nichts vom Tier landete im Abfalleimer; Wild vom Jäger oder Lammfleisch vom Bauern im Ort waren nichts Außergewöhnliches.
Nicht nur Filet oder Karree essen. Bringt Vielfalt auf den Teller und ist wichtig für einen nachhaltigen Fleischkonsum.
Fleisch-Rezepte für die Vielfalt
Von einem geschlachteten Tier kommen nur die gewünschten Teile wie Filet, Brust und Karree in den Handel. Andere weniger bekannte Teile werden oft billigst nach Asien und Afrika exportiert oder zu Tierfutter verwertet. Eine irrsinnige Verschwendung.
Aber als verantwortungsbewusster Käufer kannst Du etwas dagegen unternehmen. Fleisch ist Vielfalt - es gibt mehr als Schwein und Rind zu probieren und es muss nicht immer Karree oder Filet sein.
Kaufe aus tiergerechter Haltung direkt beim Bauern ein. Sieh Dich nach guten Rezepten um, die weniger gefragte Fleischteile einbinden. Das Nose-to-tail-Prinzip und ein vielseitiger Einkauf sind das beste Rezept gegen Verschwendung des wertvollen Lebensmittels Fleisch.
Für viele ist das Filet nicht das beste Fleisch.
Zurück zur Fleischtradition
Das Filet macht nur weniger als 2% eines Tieres aus und wird daher von vielen als das edelste Teil in der Küche gesehen. Dabei sehen viele Kenner gerade in anderen Teilen wie Bauchfleisch oder Frikandeau, die bessere Wahl für schmackhafte Gerichte.
Für die Esskultur bedeutet der Fokus auf Karree und Filet einen Verlust, denn es gibt viele tolle und einfache Rezept-Ideen für auch weniger bekannte Teile wie Innereien oder Stelze.
Es viele Möglichkeiten, mal etwas anderes als Schnitzel oder Kotelett zu essen. Probiere einfach mal andere Fleischteile - oder auch andere Fleischsorten aus. Zum Beispiel Wildschwein. Der Ursprung des Hausschweins überzeugt durch sein würziges Fleisch und weniger Fett. Oder Kaninchen, das ein helles, zartes, fettarmes Fleisch liefert. Ein alter Klassiker der heutzutage ganz neue Qualitäten erreicht ist sicher Lamm- und Kitzfleisch.
Mehr Vielfalt am Teller kann auch heißen auf alte Rassen wie das Schwäbisch-Hällische Schwein oder das Aubrac Rind zu setzen.
Es gibt unzählige Fleisch-Rezepte, mit denen Du aus diesem wertvollen Lebensmittel schmackhafte Gerichte zauberst und mehr Vielfalt auf den Teller bringst.
Hat heute ganz neue Qualitäten: Lammfleisch.
Fleischkonsum mit Verantwortung
Fleischkonsum hat besonders viel mit Verantwortung zu tun. Es gilt bewusst und maßvoll zu genießen und einen Blick auf eine tier- und umweltgerechte Aufzucht zu haben.
Auf nahgenuss kannst du direkt bei Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern Fleisch einkaufen. Altbewährte und langsam wachsende Rassen sind keine Seltenheit auf nahgenuss. Verkauft werden immer nur Mischpakete Fleisch, damit alle Teile einen Abnehmer finden.
Durch deinen Einkauf unterstützt du aber nicht nur die biologische Landwirtschaft und familiengeführte Bauernhöfe, sondern auch eine artgerechte Haltung der Tiere und eine ökologischere Fleischproduktion. Überzeuge dich hier selbst!