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CO2 Fußabdruck: Wann eine Paketzustellung Sinn macht

Schon vor der Corona-Pandemie haben immer mehr Menschen online bestellt. 2020 wurde es für viele Branchen praktisch alternativlos. Gleiches galt für die Paketzustellung.

Oft wird jedoch geunkt, dass diese eigentlich nicht gut für die Umwelt bzw. den Klimaschutz ist. Dabei zeigen Studien, dass eigentlich das Gegenteil der Fall sein kann: Die Paketzustellung ist beispielsweise besser als die Eigenabholung mit PKW - selbst bei mehrfachen Zustellversuchen. Doch es gibt Einiges zu bedenken und auch Ausnahmen.

DHL-Studie: Zustellung eines Pakets verursacht weniger als 500 Gramm CO2

Der größte deutsche Paketzusteller DHL hat schon 2013 eine Studie erstellt, die über den eigenen CO2-Fußabdruck Auskunft gibt. Das damalige Ergebnis zeigt: Ein Paket verursachte durchschnittlich 500 Gramm CO2, nachdem es den gesamten Zustellprozess durchlaufen hatte.

Als Vergleich: Ein Mittelklasse-PKW kann damit nicht einmal 3,5 Kilometer weit fahren. Selbst mehrere Zustellversuche waren deshalb bereits damals besser für die Umwelt als der Weg mit dem eigenen PKW zum Shop.

Wichitg: Klappt schon der erste Zustellversuch, spart man sich nicht nur den Weg in den Paketshop, sondern tut auch der Umwelt etwas gutes. Auch auf Retouren sollte man möglichst verzichten, will man die Umwelt schonen.

Viele Paketzusteller arbeiten mittlerweile klimaneutral. Wie das geht? Zum einen werden Prozesse verbessert und zum Beispiel auf E-Mobilität gesetzt. Zum anderen werden die restlichen CO2 Emissionen kompensiert. Das heißt, hier werden mit Geld Projekte unterstützt, die anderswo zu CO2 Einsparungen führen.

Zustellung

Die Paketzustellung ist manchmal die bessere Option für die Umwelt. Es gibt jedoch Einiges zu bedenken.

Der Gesamtzustand 2019: 600 Gramm CO2 für eine Paketzustellung

Das Ökoinstitut hat 2019 einen CO2-Durchschnitt pro zugestelltes Paket errechnet. Dieser lag bei 600 Gramm. Gibt es drei Zustellversuche, steigt der Wert demnach auf 1100 Gramm CO2 an.

Als Vergleich: Wer zehn Kilometer mit dem eigenen PKW fährt, um das identische Produkt zu erwerben, setzt mehr CO2 frei. Im Klartext gilt deshalb: Der PKW ist immer schlechter als die Paketzustellung - mit Ausnahmen.

Ausnahmen: Bestellung nach vor Ort-Recherchen und Großeinkäufe

Komplizierter wird es, wenn man mehrere Produkte bestellt. Werden zum Beispiel 10 verschiedene Pakete bestellt, die alternativ mit einer Einkaufsfahrt besorgt werden könnten, ist die Zustellung wieder im Nachteil. Ein gut geplanter Großeinkauf mit PKW ist daher besser für die Umwelt, als viele einzelne Bestellungen im Internet.

Es gibt allerdings eine weitere Einschränkung für das bislang gesagte. Viele Menschen informieren sich vor Ort in einem Geschäft und lassen sich beraten. Da die Verkaufspreise im Netz günstiger sind, bestellen sie dann hier. Zum CO2 für die Paketzustellung kommen dann noch die Emissionen für die Recherchefahrten. Darauf sollte entsprechend verzichtet werden. Wer beispielsweise einen Bauernhof besucht, weil er sich für dessen Produkte interessiert, sollte hier dann auch gleich kaufen. Nachlaufend macht es dann Sinn, sich die Waren schicken zu lassen.

Am besten zu Fuß oder mit dem Rad einkaufen

Zu Fuß oder mit dem Rad einzukaufen ist natürlich am besten für die Umwelt. Liegen die Geschäfte so nahe, dass sie sich auch gut per Rad oder zu Fuß erreichen lassen, sollte man also den PKW immer stehen lassen.

Auch ein Einkauf mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist dem PKW immer vorzuziehen, wenn einem die Umwelt am Herzen liegt. 

Ist ein Einkauf sonst nur per PKW möglich, ist eine Zustellung meist die bessere Option für die Umwelt.

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